Zapf unterstützt LBV-Brutprogramm für Wiedehopf und Wendehals in seinen Sandgrubenbetrieben

27.04.2018

„Können Sie mithelfen, unser Artenschutzprogramm für die beiden stark bedrohten Vogelarten in Deutschland, dem Wiedehopf und dem Wendehals, in den von Ihnen betriebenen Sandgruben zu unterstützen?“ fragte Bernd Michl, 1. Vorsitzender der LBV-Regionalgruppe Feucht bei einem Gespräch mit Wolfgang Zapf, Geschäftsführer der Zapfwerke GmbH & Co. KG. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Gemeinsam Lebensräume schaffen – das entspricht doch auch unseren Ansprüchen bei der Sandgewinnung“, erwiderte Wolfgang Zapf und sagte dem Projekt des LBV Landesbund für Vogelschutz umgehend zu. Eignen sich Sandgruben doch insbesondere für Tier- und Pflanzenarten, die solche Pionierstandort-Qualitäten heute in der freien Natur nur noch sehr selten vorfinden. Durch die Sandgewinnung wird die Sandfläche ja erst wieder offen gelegt – Voraussetzung für viele geschützte Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum zu finden.


Auch die bayerischen Staatsforsten waren sofort mit Begeisterung dabei und stimmten dem Projekt zu, denn Zapf gewinnt seinen Quarzsand auf Flächen der Bayerischen Staatsforsten.


Nun werden mehrere vom LBV (Landesbund für Vogelschutz e.V.) gebaute Brutkästen jeweils in der Sandgrube „Schlüsselfelder Holz“, Feucht, und in der Sandgrube „Kreuzstein“, Schwaig b. Nbg., zur Unterstützung der Ansiedelung der beiden seltenen Vogelarten angebracht. Natürliche Nisthöhlen in den Bäumen fehlen vielfach, weil durch die Forstbewirtschaftung nicht mehr viele Totholzbäume stehen bleiben können. Der Wendehals gehört zur Gruppe der Spechtarten und sucht sich z.B. auch verlassene Spechthöhlen als Bruthöhlen. Der Wiedehopf nutzt zwar den gleichen Lebensraum, brütet aber bodennah. Deswegen sind die Brutkästen nicht nur in der Bauart unterschiedlich, sondern benötigen auch unterschiedliche Standorte. Die Sandgruben von Zapf eignen sich auf Grund der Nahrungsvielfalt für diese Vogelarten hervorragend.


Am 26.04.2018 legte Dr. Ruth Dirsch, Mitarbeiterin im Leitungsdienst des Forstbetriebs Nürnberg, zusammen mit Wolfgang Zapf, Zapfwerke GmbH & Co. KG, Wolfgang Chunsek und Bernd Michl , beide LBV, den Startschuss für das gemeinsame Projekt. Mögen sich die Vogelarten, die bereits als Durchzugspaare gesichtet worden sind, nun so wohl fühlen, dass sie in Zukunft auch zum Brüten in den Sandgruben heimisch werden. Die Heidelerche als besonders bedrohte Vogelart konnte bereits in der Vergangenheit erfolgreich in der Sandgrube Kreuzstein angesiedelt werden.


26.04.2018 - zw