Wohnungsbau-Tag 2023 Berlin

21.04.2023

Der fehlende Wohnungsneubau entwickelt sich immer mehr vom persönlichen zum gesamtgesellschaftlichen Problem:

  • Kein Fachkräftezuzug ohne bezahlbaren Wohnraum.
  • Kein Sanierungsdruck auf den Bestand ohne ausgeglichenen Wohnungsmarkt.
  • Keine schnelle Transformation der Industrie zur Klimaneutralität ohne stabile Produktnachfrage.

Wird der Kipppunkt des Wohnungsneubaus überschritten, droht ein deutlicher Kapazitätsabbau. Nicht nur am Bau, sondern auch in der Vorkette, bei den Planern und der Industrie.

Die Kombination aus geringeren Umsätzen und hohen Energiekosten würde zudem zukunftsfähige Investitionen deutlich verlangsamen.

Daher muss die Politik entschlossen gegensteuern. Und sie muss es jetzt tun. Denn bei Projektlaufzeiten für den bezahlbaren Wohnungsbau von ca. 60 Monaten lässt sich ohne Übertreibung sagen: Ob wir im Jahr 2030 einen ausgeglichenen Wohnungsmarkt haben, entscheidet sich in dieser Legislaturperiode, wenn nicht sogar in diesem Jahr!

Dr. Hannes Zapf
DGfM-Vorsitzender
Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau